Veranstaltung: | Wahlprogramm 2021 |
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Antragsteller*in: | Regionsverband Hannover (dort beschlossen am: 19.05.2021) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.05.2021, 09:56 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Umwelt und Naturschutz - Modifizierte Übernahme Regionsvorstand
Text
Arten- und Biotopvielfalt erhalten
Der Artenschwund ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Viele Arten
sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht: Insekten genauso wie Wirbeltiere und
heimische Wildpflanzen. Wer kennt z.B. noch einen Kiebitz, Eisvogel oder ein
Rebhuhn? Das Artensterben aufzuhalten bedeutet natürliche Lebensräume zu
erhalten und zu erweitern. Wir brauchen eine Landschaft ohne Pestizide,
naturbelassene Wiesen und mehr naturwüchsigen Wald.
Und vor allem brauchen wir intakte Moore. Moore machen nur drei Prozent der
weltweiten Landfläche aus, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoffdioxid wie
alle Wälder der Erde zusammen. Ihr Schutz lohnt: Werden Moore zerstört, setzen
sie hohe Mengen klimaschädlicher Gase frei, einzigartige Tier- und
Pflanzenwelten werden vernichtet.
Die Veränderung des Klimas und auch neuartige Krankheitserreger verletzen
Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren. Leben viele unterschiedliche
Tierarten beisammen, kann sich ein Lebensraum leichter erholen. Leben wenige
Arten beisammen und sind diese alle betroffen, sterben auf einen Schlag viele
Tiere und Pflanzen. Wie bei einem Netz: hat dieses viele Fäden, hält es gut.
Fallen immer mehr Fäden weg, wird das Netz löchrig und reißt am Ende ganz.
Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:
Kauf von Moorflächen und Wiedervernässung von Torfabbauflächen, Torfabbau
nicht neu genehmigen.
die Vernetzung schützenswerter Lebensräume im Biotopverbund etablieren.
artenreicher Wildnisflächen erhalten und entwickeln sowie der Hecken
wiederherstellen.
weitere Flächenversiegelungen stark reduzieren und Maßnahmen zur
Entsiegelung im Siedlungsbereich ergreifen.
Alleen erhalten und neu pflanzen.
ein regionsweites Kompensationsflächenkatasters für alle Eingriffe in
Natur und Landschaft erarbeiten.
ökologische Vorrangflächen für die Landwirtschaft ausweisen.
Gewässerqualität von Bächen, Flüssen und Seen, sowie die
Trinkwasserqualität verbessern.
die Flächen für Bodenabbau auf eine sparsame Inanspruchnahme begrenzen.
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